Bürgermeisterin

Karin Kallauke

Sprechstunden

Dienstag 17:00 bis 18:00 Uhr im Gemeindebüro Tauer

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Über die Gemeinde...

Das im sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet gelegene Dorf Tauer/Turjej liegt am Schnittpunkt zweier von der Weichseleiszeit geprägten Landschaftsformen. Der nördlich des Dorfes liegende Großsee mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet Pinnower Läuche und Tauersche Eichen zählen zum Naturpark Schlaubetal. Das südlich des Dorfes befindliche Niederungsgebiet Laßzinswiesen gehört zum Vorspreewald.

Das langgestreckte Straßendorf entwickelte sich direkt am Übergang der höhergelegenen Sanderflächen zu den tiefer gelegenen Wiesenflächen des Urstromtales. Daher könnte der Name des Dorfes stammen. Das slawische Wort tur bedeutet Bodenschwellung. Dieses Gebiet war bereits in der Bronzezeit ein idealer, von Hochwassern geschützter, Siedlungsraum. Eine ganz andere Deutung des Ortsnamens bezieht sich auf ein Gebiet, in dem Auerochsen leben. Aus diesem Grund ist im Gemeindewappen, welches die Gemeinde seit 2012 führt, ein Auerochse abgebildet.

Zur Gemeinde gehören das mitten im Wald liegende Dorf Schönhöhe/Šejneida mit dem Wohnteil Teerofen/Mazniki am Großsee.

Der Gemeinde steht eine ehrenamtliche Bürgermeisterin vor. Verwaltet wird die Gemeinde vom Amt Peitz/Picnjo.

4191 ha
Fläche
709
Einwohner

Geschichte

Bronzezeitliche Urnenfunde in der Ortslage von Tauer/Turjej beweisen, dass hier bereits vor etwa 3-4 Tausend Jahren Menschen siedelten. Mittelalterliche Scherbenfunde belegen, dass das heutige Dorf vermutlich während des hochmittelalterlichen Landesausbaues gegründet wurde.  Urkundlich wird Tauer allerdings verhältnismäßig spät erwähnt. Während des Dreißigjährigen Krieges versuchten 1641 schwedische Truppen erfolglos, die Festung Peitz zu belagern. Die umliegenden Dörfer wurden dagegen ausgeplündert und teilweise zerstört. Der Peitzer Amtshauptmann schrieb am 5. März 1641 dem brandenburgischen Kurfürsten, dass „zu Tawer aber 3 Höffe abgebrannt worden“ sind. Bedeutende Gebäude im etwa 3 km langen Straßendorf sind die Kirche von 1790 mit einer noch älteren Kanzel aus der Zeit um 1600, das imposante Feuerwehrgebäude mit Turnhalle von 1913, das Gutshaus aus der Zeit um 1910 sowie die königliche Oberförsterei von 1913. Um 1860 wurde die Chaussee von Cottbus über Peitz nach Guben gebaut.

Das seit 1993 zur Gemeinde Tauer/Turjej zählende Dorf Schönhöhe/Šejneida wurde ab 1752 als Kolonistensiedlung angelegt. Die Siedlung Teerofen/Mazniki am Nordufer des Großsees besteht seit 1665. In den Wäldern nördlich von Tauer wurde vom 16. bis hinein ins 19. Jh. Holzkohle als Brennmaterial für die Peitzer Eisenhütte gewonnen. Zahlreiche Meiler sind archäologisch nachweisbar.


Freizeit und Kultur

In den Dörfern des sorbischen/wendischen Siedlungsgebietes werden viele Traditionen gepflegt, so auch in der Gemeinde Tauer/Turjej. Im Jahreskreis feiert man Fastnacht (zapust), Ostern (jatšy), Maibaumaufstellen (majski bom), Erntefest (žnjowny swezen) und Hahnrupfen (lapanje kokota).  Nahe der Dorfkirche befindet sich in einer ehemaligen Bäckerei das liebevoll eingerichtete Heimatmuseum. Die Baustruktur des Gebäudes ist bemerkenswert. Auf dem Boden ist der Giebel des Vorgängergebäudes erhalten und sichtbar. Der funktionstüchtige alte Backofen ist ein bedeutendes Objekt des Museums. Bei Museumsfesten kann sich der Besucher von der Qualität der Backerzeugnisse überzeugen. In der „guten Stube“ fühlt man sich in eine andere Epoche versetzt und erfährt manch Interessantes aus der alten Zeit. Das Frico-Rocha-Kabinett ist dem in Schönhöhe/Šejneida geborenen sorbischen/wendischen Lehrer, Schriftsteller und Volksdichter Fritz Rocha gewidmet. Idyllisch wirkt der unverfälschte Hof mit den Wirtschaftsgebäuden sowie ein kleines Gärtchen mit Blumen und Kräutern.

Dem Museum gegenüber kann man sich im Spa-Bereich des Hotels erholen.  

Der nördlich von Tauer gelegene Großsee zeichnet sich durch eine hervorragende Wasserqualität aus. Am Ostufer befinden sich ein breiter Badestrand sowie eine Campinganlage.  Naturlehrpfade am Großsee informieren über die wertvolle Flora und Fauna der Umgebung. Die Wald- bzw. Forstgebiete um den See bieten viele Wandermöglichkeiten und sind für ihren Pilz- und Beerenreichtum bekannt.


Heraldische Beschreibung

Wappenbeschreibung (Blasonierung):

„In Grün über goldenem Schildfuß, belegt mit einem liegenden grünen Eschenzweig,
ein schreitender, widersehender goldener Auerochse.

Wappen und Flagge der Gemeinde Tauer

Durch das Landeshauptarchiv Brandenburg wurde der Gemeinde Tauer die Zustimmung dafür erteilt. Grundlage dafür ist neben den Entscheidungen der Gemeindevertretung vor allem auch die qualitativ hochwertige sowie zuverlässige Zusammenarbeit mit dem Grafiker und Heraldiker Uwe Reipert, der die Hoheitszeichen erstellte. Damit führen nun neben dem Amt bereits 6 der 8 Gemeinden (außer Drehnow und Jänschwalde) ein eigenes Hoheitszeichen.

Erklärung zur Motivwahl:

Kommunalwappen sollen Charaktristika der jeweiligen Kommune versinnbildlichen, bei der Gestaltung an Typisches der Vergangenheit und Gegenwart anknüpfen, alternativ den Gemeindenamen darstellen oder auch zu alten territorialen Wappen Bezug nehmen. Dies wurde umgesetzt, indem an den ursprünglichen Ortsnamen angeknüpft wurde. Danach führt Tauer nun durch die Versinnbildlichung des Gemeindenamens der Form nach ein redendes Wappen.

Der Name Tauer hat nachweislich slawischen Ursprung und bezeichnet einen “Ort, wo es Auerochsen gibt“ (R. E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin, Berlin 2005).

Die ausgestorbenen Auerochsen sollen auf den sog. Lasszinswiesen gegrast haben. Angelehnt an kultische oder mythologische Zeichen, galt einst der goldene Stier als Zeichen für Sonne und Fruchtbarkeit, wovon die Farbgebung abgeleitet wurde.

Der Eschenzweig knüpft an das natürliche Umfeld mit zahlreichen Bäumen und Baumalleen an, die grüne Umgebung spiegelt sich auch in der Farbgebung wieder. Besonders im Ortsteil Schönhöhe stehen Eschen und dies wird im Wappen symbolisiert.

Flaggenbeschreibung:

Die Gemeindevertretung hat die Führung von Flagge/Banner in folgender Form beschlossen: „Dreistreifig im Verhältnis 1:5:1 und in den Farben Grün-Gelb-Grün (Grün-Gold-Grün) mit dem Gemeindewappen im Mittelstreifen.“

Hinweis zur Verwendung:

Die Gemeinde ist Inhaber des Nutzungsrechts. Die Nutzung von Wappen oder Flagge durch Dritte ohne Erlaubnis ist nach § 31 UrhG unzulässig. Gegen unbefugte Benutzung kann mit Beseitigungs- Unterlassungs- oder Schadensersatzklage vorgegangen werden.

Für alle Arten der Wiedergabe bzw. Vervielfältigung sind die Reinzeichnungen zu verwenden. Jede Änderung, weder im Original noch bei der Reproduktion sowie jede Nachahmung, auch von Teilen oder Details, sind unzulässig.

Bei Anfragen zur Nutzung von Wappen, Flagge oder Banner für Veröffentlichungen bitte an das Büro Amtsdirektorin, Fr. Krüger wenden, dort kann auch eine Nutzungsgenehmigung für Dritte (z.B. Vereine) erteilt werden. Dies gilt für alle Wappen und Flaggen im Amt Peitz.
(kü)

Unter der Internetseite des Heraldikers Uwe Reipert (www.wappen-kunst.de) erfahren Sie weitere interessante Fakten unter Wappenportfolio/ Kommunalwappen.


Steuern 2024 & Bankverbindung

Gewerbesteuer:
300 v.H.
Grundsteuer A:
200 v.H.
Grundsteuer B:
300 v.H.
Hundesteuer 1. Hund:
24.00 €
Hundesteuer 2. Hund:
48.00 €
Hundesteuer jeder weitere Hund:
60.00 €
Hundesteuer je gefährlicher Hund:
300.00 €
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